Gemeinsam gegen Krebs e

Achtung Termin- Änderung!

Herzliche Einladung

am Freitag, den 01.08.08

um 17.00 Uhr

in der Personalcafeteria der Frankenwaldklinik:

VORTRAG:

Was ist Magenkrebs??

PS Dr. Frank Fischer– Chefarzt der allg. Chirurgie

Frankenwaldklinik Kronach

- Der Vortrag ist für alle Interessenten offen - Eintritt frei -

Pressbericht:

Frankenwaldklinik "gemeinsam gegen Krebs e.V." Vortrag Dr. Fischer Magenkrebs

Magenkrebs kann unter anderem auch durch falsche Ernährung hervorgerufen werden, stellte Dr. Frank Fischer, Chefarzt der Allgemeinchirurgie an der Frankenwaldklinik Kronach, fest.

Obwohl er den Appetit auf das Freischießen und allgemein auf Partys, Garten- und Familienfeste keinesfalls verderben wollte, wünschte er sich etwas sensibler mit der Ernährung umzugehen. Alkohol, fetthaltige Nahrung und Grill- wie auch geräuchertes Fleisch sind aber erwiesenermaßen Risikofaktoren vor allem für Magenkrebs.

Sein Referat über das Thema „Was ist Magenkrebs?“ hielt Dr. Fischer auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ am Freitag in der Frankenwaldklinik. Es war in die Säulen Prävention, Früherkennungs-, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten bei Karzinomen des Magens aufgebaut. Mit beeindruckendem Bildmaterial unterlegt gab der Referent zunächst einen Blick in die Anatomie und berichtete dabei, dass es im Landkreis Kronach etwa 15 bis 20 Patienten pro Jahr mit Magenkarzinom gibt. Diese Zahl liege deutschlandweit bei 20000 Fällen pro Jahr, man spricht im Schnitt von 20 bis 30 Fällen pro 100000 Einwohnern. Insgesamt ist die Tendenz rückläufig und auch im Landkreis Kronach abfallend. Dr. Fischer erklärte dann die Risikofaktoren.

Neben Vererbung und Gene spielen vor allem die Lebensgewohnheiten, die Ernährungsweisen und die körperliche Konstitution eine entscheidende Rolle. Einmal gehabte Gastritis sei ein erhöhtes Risiko. „Gegrilltes fördert Magenkrebs“, genau so wie Alkohol und Nikotin das Risiko zur Magenkrebserkrankung erhöhen. Stark gesalzene und gepökelte Speisen erhöhen ebenfalls das Krebsrisiko und nicht zu unterschätzen ist auch die Lebensmittelhygiene und Hygiene überhaupt vor und während der Mahlzeiten. Infektionen mit Helicobacter- pylori- Bakterien werden für mehrere Magenerkrankungen verantwortlich gemacht. Rotes Fleisch fördert vor allem das Wachstum dieser Bakterien. Auf Sauberkeit der Speisen, egal ob Fleisch oder Obst- und Gemüse ist ebenso zu achten wie auf saubere Hände bei der Zubereitung der Speisen und beim Essen.

Zu den Symptomen erklärte Dr. Fischer, dass ein Magenkarzinom im Frühstadium kaum Beschwerden hervorrufe. Erste Warnzeichen seine hingegen eigentlich uncharakteristisch. Deshalb sollte man sensibel darauf achten und reagieren, wenn man das Gefühl habe, manche Lebensmittel nicht mehr vertragen zu können oder wenn man allgemeine Verdauungsbeschwerden bemerke. Unklare Beschwerden, wie Druck- und Völlegefühl im Oberbauch über längere Zeit hinweg, sollten auf jeden Fall ein Anzeichen sein, zum Arzt zu gehen. Schmerzen während der Mahlzeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen während und nach dem Essen und auch ungewollte Gewichtsabnahme aber auch eine Abneigung gegen Fleisch was man früher sehr gerne mochte, sind Zeichen, bei denen man unbedingt den Arzt konsultieren sollte.

Als Primärprävention empfahl Dr. Fischer den verzehr von viel Vitamin C und E und Beta Carotinen und andererseits die Reduzierung der oben als Risikofaktoren genannten Speisen und Getränke. Bei Verdacht auf eine ernstere Erkrankung des Magens wird der Arzt zunächst eine Magenspiegelung oder Gastroskopie vorschlagen bei der auch eine Biopsie (Gewebeentnahme) vorgenommen werden kann. Bestätigt sich der Tumorverdacht stehen weitere Untersuchungsmethoden an. Dies können Ultrachall-, Röntgen- und Computer Tomographie-Untersuchungen sein. Werde dabei eine Ausbreitung der Tumorzellen über den Magenbereich hinaus festgestellt, komme ein Bauchspiegelung oder Laparoskopie in Betracht. Die Karzinome werden in verschiedene Tumor- Nodes (Lymphknoten)-Metastasen (TNM)- Klassifikationen eingeteilt.

Vor einer Operation kann eine Präoperative (meist Chemotherapie)-Therapie zur Verkleinerung der Krebszellen durchgeführt werden. Bei Operationen unterscheidet man verschiedene Methoden. Die Gastrektomie als eine vollständige Magenentfernung, die subtotale Gastrektomie mit teilweiser Magenentfernung oder noch radikalere Eingriffe die weitergehend wären, weil sich Metastasen schon weit verbreitet haben. Eine Operation ist in jedem Fall wegen der Vielzahl an Nerven- und Blutbahnversorgungen, die sehr eng im Eingriffsbereich liegen, sehr kompliziert und aufwendig und kann zwischen zwei bis fünf Stunden dauern, sagt Dr. Fischer.

Er wollte mit diesem Vortrag keineswegs die „Kronacher Freischießlaune“ verderben, sagt Dr. Fischer schmunzelnd und fügt hinzu, dass er auch gerne Festbesucher ist, aber man sollte beim Besuch auch ein wenig auf die Risikofaktoren bei Nahrungs- und Getränkeaufnahme achten. Das heißt nicht auf alles verzichten, aber ein bisschen weniger. Wenn wir an die Bevölkerung in Afrika und in den Entwicklungsländern denken, wo Menschen und Kinder ganz einfach an Hungersnot sterben, dürfte es vielleicht etwas leichter fallen, beim einen oder anderen etwas kürzer zu treten, legte Dr. Fischer seinen Auditoriumsbesuchern ans Herz.

magendarmkrebs_01_08_08.jpg

Karl-Heinz Hofmann 42 Das Bild zeigt: Dr. Frank Fischer (Chefarzt der Allgemeinchirurgie an der Frankenwaldklinik) referierte zum Thema „was ist Magenkrebs?“ Foto: K.-H. Hofmann
Selbst fit halten
Selbst fit halten
Der Trainer Sven Scharr unterstützt Sie hier mit hilfreichen Übungen zum Selbermachen.
WALKGRUPPE
Die Nordic Walking Gruppe trifft sich regelmäßig und läuft abwechslungsreiche Strecken. Gemeinsam dabei bleiben und Spaß haben ist das Motto.

Designed by Das Logo von Webadrett. | © 2016 Gemeinsam gegen Krebs e.V.

Wir benutzen Cookies

Essentielle Cookies

Die essentiellen Cookies sind immer aktiv. Ohne diese funktioniert die Webseite nicht. Die essentiellen Cookies erfüllen alle Richtlinien zum Schutz Ihrer personenbezogenen Daten.

Optionale Cookies

Einige Anwendungen können aber nur mit Hilfe von Cookies gewährleistet werden, die Ihre Daten auch in unsichere Drittstaaten weiterleiten könnten. Für diese Anwendungen gelten deren Bestimmungen zum Datenschutz:

  • Youtube (Videos)
  • iFrames (Anmeldung, Ergebnislisten Run of Hope)

Mehr dazu, was Cookies sind und wie sie funktionieren, erfahren Sie in der Datenschutzerklärung.

Stimmen Sie der Nutzung aller Cookies zu?