Vortrag am 24.10.08 Lymphome - Diagnose und Therapie

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Das Bild zeigt: Dr. Roland Repp sprach in der Frankenwaldklinik über Lymphome, Diagnostik und Therapie.
Foto: K.- H. Hofmann


Zum Thema: „ Lymphome Diagnose und Therapie“ sprach Chefarzt Dr. Roland Repp (Medizinische Klinik V für Hämatologie und Internistische Onkologie am Klinikum Bamberg) am Freitag in der Frankenwaldklinik.
Lymphome sind Entartungen von Zellen des Immunsystems weshalb sich Dr. Repp in seiner Einführung zunächst mit dem Aufbau des Immunsystems befasste, welches wiederum aus zig- Millionen Lymphozyten im Körper besteht.
Das Lymphsystem, das, ähnlich wie der Blutkreislauf, den ganzen Körper durchzieht, ist wichtig für die körpereigene Abwehr.
Wichtige Organe des Lymphsystems sind Lymphknoten und Milz, die bei Entzündungen deutlich an Größe zunehmen können, es gehört aber auch das Rückenmark dazu.
Jede länger fortbestehende Lymphknotenschwellung sollte kontrolliert und abgeklärt werden, da sich unter anderem auch bösartige Erkrankungen des lymphatischen Systems, sogenannte Lymphome, dahinter verbergen können.
Etwa 250 bis 300 Neuerkrankungen an Lymphome zählt man jährlich in Oberfranken.
Unterscheiden lassen sich Non- Hodgkin- Lymphome mit geringem, mittlerem und sehr hohem Risiko sowie der Morbus Hodgkin, der oft jüngere Patienten betrifft.
Die verschiedenen Lymphomformen unterscheiden sich sowohl in ihrer Behandlung als auch in ihrer Auswirkung auf betroffene Patienten.
Von großer Bedeutung für die Behandlung der Krankheit ist die Ausbreitung im Körper, welche man mittlerweile in verschiedene Klassifikationen unterteilt.
Dr. Repp stellte die unterschiedlichen Diagnoseverfahren vor, von der Anamnese über Biopsie, Computertomografie über Knochenmarkpunktion bis zur Sonografie.
Sodann wandte er sich den Therapieverfahren zu, die sich auch nach den Zielen der Therapie unterscheiden.
Denn nicht in allen Fällen ist eine Heilung das Ziel, sondern in gewissen bereichen beschränkt sich die Therapie auf Palliative.
In Fällen, in denen die Erkrankung nur sehr langsam fortschreitet, keine oder nur geringe Beschwerden verursacht und eine frühzeitige Therapie keine Vorteile gegenüber einem verzögerten Behandlungsbeginn bietet, besteht die Möglichkeit zunächst auf eine Therapie zu verzichten.
Es erfolgt jedoch eine regelmäßige und engmaschige Kontrolle der Symptome, die gegebenenfalls dazu führt, dass zu einem späteren Zeitpunkt eine Behandlung durchgeführt wird.
Bei aggressiv verlaufenden Lymphomen ist in jedem Fall ein sofortiger Therapiebeginn notwendig.
Die ständige Krebsforschung ermöglicht es, verschiedene Therapiemöglichkeiten einzusetzen, welche, das hängt auch immer vom Schweregrad der Erkrankung ab.
Auf eine Frage aus dem Auditorium nach Einsatz von Alternativmedizin antwortete Dr. Repp „ich bin Schulmediziner und bin dafür nicht ein zweites Lager aufzubauen“.
Allerdings findet er die Alternativmedizin zusätzlich zur Schulmedizin als unterstützende Maßnahmen interessant.
Jedoch ist hier immer zu Hinterfragen und abzuklären, was kann mit was kombiniert werden.
Der Vortrag fand auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ statt.
www.ggkev.de
Karl-Heinz Hofmann

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