Gundelsdorf. „Gemeinsam gegen Krebs“ dankt Wolfgang Spindler aus Eila für sein großes Engagement. Sein Herz schlägt wie eine Werbetrommel für den Verein und sein Engagement zeigt, wie leistungsfähig man trotz Krebskrankheit sein kann, betonte die Vereinsvorsitzende Dr. Martina Stauch
Der 62-jährige, ehemalige Polizeihauptmeister der Bundespolizei weiß die Dienste des „Vereins gemeinsam gegen Krebs“ zu schätzen und ist deshalb ein besonders engagiertes Mitglied. Ein Dankeschön genügt ihm, um motiviert zu sein, sich für diese gute Sache mit Leidenschaft einzusetzen. Dabei hat er es mit dem eigenen Schicksal eigentlich besonders schwer, anderen Mut zu machen, sollte man glauben, aber das Gegenteil ist bei ihm der Fall. Als er sich knapp vor seinem 58. Lebensjahr auf seine Freistellungsphase der Altersteilzeit freute, schreckte ihn ein Gesundheitscheck jäh zurück. Ohne wirklich Krankheitssymptome zu spüren, gab er sich zur Vorsorge einer Generaluntersuchung hin. Alles war in Ordnung, konnte er sich zunächst freuen, doch dann kam die Diagnose Darmkrebs. Das war im Dezember und Mitte Januar, so blickt er zurück, lag ich schon auf dem Operationstisch und Professor Dr. Thorolf Hager operierte das Darmkarzinom. Schlagartig änderte sich das Leben, das zunächst von Chemotherapie und Aufbaumaßnahmen bestimmt wurde. Andererseits war ich aber viel zu großer Optimist und Kämpfer, um mein Leben aus der Hand zu geben. Du hast nur ein Leben und das wichtigste in diesem Leben ist die Gesundheit, sagte ich mir und ich war bereit, alles dafür zu tun, die Gesundheit wieder zu erlangen. Um alles dafür zu tun, dazu gehört für Wolfgang Spindler auch, Gleichgesinnte zu unterstützen und generell dem Krebs den Kampf anzusagen. Kurze Zeit nach seiner Operation trat er dem Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ bei und wurde sehr bald Vorstandsmitglied. Der Verein bedeutet ihn viel und gibt ihm viel. Mit Leidenschaft hat er sich der Mitgliederwerbung gewidmet und in den drei Jahren seines Wirkens schon mindestens 80 Neumitglieder geworben, sagt er. Aber das ist längst nicht alles, wo er nur kann, sammelt er Spenden von Gönnern und hilft bei Veranstaltungen wie beim Run of Hope oder beim Weihnachtsmarkt, wo er jeweils viele Tombola- Preise einsammelt und somit eine große Verkaufserlössumme ermöglicht. Ein weiteres großes Hobby ist für den 62-Jährigen das Angeln am eigenen Gewässer. Wenn ich am Teich sitze hole ich mir von der Natur wieder Kraft zum Leben und den Mut für Aktivitäten und für ein lebenswertes Leben hole ich mir bei den vielfältigen Vereinsaktivitäten von Gemeinsam gegen Krebs, sagt Spindler. Viele Menschen seien ihm schon dankbar dafür gewesen, dass er offen über seine Krankheit mit ihnen sprach. Manchmal wenden sich verzweifelte Patienten an ihm die ihr Leben hängen lassen wollen, ihnen macht er Mut zu kämpfen und durch seinen Rat, so sagt er, konnte er manch anderen den Lebensmut zurückbringen und auch das gibt wieder Kraft. Ich bin ein Kämpfer. Ich werde im Mai 63 Jahre und will noch lange leben, daher lohnt es sich gegen den Krebs zu kämpfen, denn nur wer kämpft hat die Chance auf Sieg. Im Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ sind rund 220 Mitglieder vereint. Ihr Ziel ist es, unter dem Motto „gemeinsam sind wir stark“, alles erdenklich Mögliche im Kampf gegen den Krebs zu tun. Die Vereinsvorsitzende, Onkologin Dr. Martina Stauch legt seit Vereinsgründung im Jahre 2003 großen Wert darauf, einmal jährlich eine kleine Dankfeier abzuhalten. Hierbei soll allen Mitgliedern gedankt werden, vor allem aber den ehrenamtlich engagierten Vorständen und Helfern gilt dabei besonderer Dank. Namentlich und mit einem Präsent sprach sie den Sportgruppenleitern Gertraud Kohlmann, Matthias Horner und Birgit Schmitt, der Kassiererin Heidrun Kestel und Sekretärin Claudia Friedrich sowie Carol Jakob herzlichen Dank im Namen des Vereins aus. In dieser Dankfeier konnte sie auch zahlreiche neue Mitglieder begrüßen und besonders neue Sportleiter für die Walkinggruppe. In dieser engagieren sich zukünftig, nachdem Gertraud Kohlmann die Leitung niederlegte, Eva Titz als Leiterin und Henni Schenk als Stellvertreterin. Der Walkinggruppe stehen als Schriftführerin Birgit Götz und als dessen Stellvertreterin Pia Hofmann zur Verfügung, im Herbst und Winter wird Hubert Lindner der Leiter der Walkinggruppe sein. Zu großen Dank sei man auch der Firma Scholz, Gundelsdorf verpflichtet. In der Firma Scholz GmbH wurden alle Weihnachtsgeschenke die von Lieferanten eintrafen, in einer Weihnachtstombola verlost. Der Erlös wurde von Geschäftsführerin Gertrud Ebert und Technischem Leiter Karl-Herbert Ebert anschließend verdoppelt, so dass man an den Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ den stattlichen Betrag von 1500 Euro als Spende überreichen konnte. Die Dankfeier, die im Gasthof „Zum Bischofshof“ stattfand,  wurde von der Stubenmusik Rothenkirchen unter Leitung von Hans Konrad umrahmt.
Karl-Heinz Hofmann

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