Kronach. Das Blue Moon Orchestra unterstützt zum wiederholten Male den Verein „Gemeinsam gegen Krebs“. Diesmal konnte Orchesterleiter Marco Plitzner aus Weißenbrunn den stolzen Betrag von 1000 Euro an die Vereinsvorsitzende Dr. Martina Stauch überreichen. Damit will das Orchester an Krebs erkrankten Menschen helfen und weiß das Geld beim Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ in guten Händen. Viele Menschen im Landkreis Kronach sind in irgendeiner Art von Krebskrankheit betroffen, die aber nicht nur Patienten, sondern auch deren Angehörige schwer belaste. „Meine Orchestermitglieder und ich wollen im Kampf gegen Krebs helfen, weshalb wir, wie viele Patienten auch, ein bisschen Hoffnung in den gemeinnützigen Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ setzen, sagte Marco Plitzner bei der Schecküberreichung von 1000 Euro. Dr. Martina Stauch freute sich außerordentlich über diese hohe Geldspende und sagte im Namen des Vereins herzlichen Dank an den Orchesterleiter und an sein engagiertes Ensemble. Das beliebte Blue Moon Orchestra war im Jahr 2007 Big-Band des Jahres und erhielt im Jahre 2008 den Fachmedienpreis. Die Tourneen der Band gehen durch ganz Deutschland. Das Orchester spielt in großen Sälen und Konzerthallen und hat immer ausverkaufte Konzerte. Das "Blue Moon Orchestra" ist eine Big-Band in klassischer Glenn Miller Besetzung. Unter der Leitung von Marco Plitzner haben sich in diesem Orchester 17 Musikerinnen und Musiker gefunden, die sich mit großer Hingabe der Jazzmusik der Swing-Ära widmen. Und sie spielen oft für gemeinnützige Zwecke und für soziale Einrichtungen für die Bürger im Landkreis Kronach.       Karl-Heinz Hofmann

 

Das Bild zeigt: Der Orchesterleiter des Blue Moon Orchestra Marco Plitzner überreichte einen Scheck über 1000 Euro an die Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“, Dr. Martina Stauch.  
Foto: K.-H. Hofmann

Kronach. Bei den Neuwahlen der Vorstandschaft des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ gab es einige Veränderungen. Dr. Martina Stauch wurde bei den turnusmäßigen Neuwahlen wieder einstimmig zur 1. Vorsitzenden gewählt. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein war Neumitglied geworden und stellte sich spontan für das Amt des 2. Vorsitzenden zur Verfügung. Damit wolle er ein „Zeichen für ein Miteinander setzen“ und im Verein, der schon so viel Positives für schwerkranke Menschen in der Stadt Kronach und im Landkreis getan habe, voll unterstützen. Seit Jahren habe er die vielfältigen Aktivitäten verfolgt und gespürt hier tut sich etwas weit über die Grenzen der Stadt und des Landkreises hinaus. Dafür dankte er besonders Dr. Martina Stauch und ihrem Vorstandsteam. Als Bürgermeister der Kreisstadt könne er natürlich nicht jeden Verein beitreten und sich einbringen. Die sei anders im Verein der Mut mache im Kampf gegen Krebs und als „Botschafter fürs Leben“ initiiert wurde. Dieser Verein sprühe Lebenskraft und an dieser Kraft der Gemeinsamkeit wolle auch er mitarbeiten. Und ein weiterer Grund zur Mitarbeit im Verein habe sich für ihn aus der Satzung § 2 ergeben, wo es in den Vereinszielen heißt: „Der Verein vertritt die Interessen von Patienten gegenüber Politik, Verbänden und Öffentlichkeit“, dies sei Ansporn für ihm als Politiker, Menschen und Patienten die Hilfe brauchen helfen zu wollen. Die Mitglieder wählten Beiergrößlein einstimmig zum 2. Vorsitzenden. Auch der 3. Vorsitzende Matthias Horner wurde neu in dieses Amt gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder: Schriftführerin Ruth Lehnhardt, Kassierer Andreas Stauch, Kassenprüfer Reiner Stichling und Monika Ebert, erweiterter Vorstand: Claudia Friedrich, Heinz Hausmann, Karl-Heinz Hofmann, Carol Jakob, Heidrun Kestel, Isolde Müller-Löffler, Axel Schipper und Wolfgang Spindler.      Karl-Heinz Hofmann

Das Bild zeigt: Die neue Vorstandschaft des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“. Von links Axel Schipper, Matthias Horner (3.Vorsitzender), Andreas Stauch (Kassierer), Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (2. Vorsitzender), Claudia Friedrich, Dr. Martina Stauch (1.Vorsitzende), Wolfgang Spindler, Carol Jakob, Ruth Lehnhardt, Heidrun Kestel und Heinz Hausmann.
Foto: K.-H. Hofmann


Kronach. Der Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ hielt am Samstag seine Jahresversammlung im Schützenhaus ab. Vorsitzende Dr. Martina Stauch konnte von einer steten Aufwärtsentwicklung des Vereins berichten. Leider verlor man mit 2. Vorsitzenden Herbert Nüsslein eine wichtige Säule. Nüsslein habe sich trotz schwerer Krankheit lange für den Verein engagiert und seit der Gründung im Jahre 2003 als 2. Vorsitzender ehrenamtlich viel geleistet. Ihm und den weiteren im vergangen Jahr verstorbenen Mitgliedern galt ein letzter Gruß und eine ehrende Schweigeminute. Sie dankte Axel Schipper, der spontan kommissarisch die Rolle des 2. Vorsitzenden und damit Verantwortung übernahm. In ihrem Rückblick nannte sie als herausragendes Ereignis den „Run of Hope“ Aber auch elf Informationsvorträge, ein Patiententag „Brustkrebs“, Musik und Gedanken zum Advent und die Teilnahme an der 1. Kronacher Gesundheitsmesse waren im Interesse der Vereinsziele „Botschafter des Lebens“ zu sein und „Soziale Verantwortung zu zeigen“ wozu eben auch die ständige Information und Aufklärung über die Krebskrankheit und über Erfolge von Heilverfahren und Therapie aus der Forschung zu informieren. Einen besonderen Dank richtete die Vorsitzende mit großer Freude an Wolfgang Spindler, der im vergangenen Jahr 46 neue Mitglieder warb wodurch sich der Mitgliederstand auf 199 Mitglieder plus fünf fördernde Mitglieder erhöht habe. Die Jugend liege dem Verein am Herzen, weshalb auch ein Jugend- Förderpreis ins Leben gerufen wurde, der im Jahr 2008 an Schülerinnen des Heinrich-Heine-Gymnasium Sonneberg vergeben wurde. In ihrer Vorschau nannte Dr. Stauch den „Run of Hope“, der am 12. September 2009 auf dem Landesgartenschaugelände, diesmal unter dem Motto „Füreinander da sein“,  stattfinde,  wieder als das Highlight für dieses Jahr wofür die Vorplanungen bereits auf Hochtouren sind. Das Jahr 2009 stehe unter dem Zeichen sozialer Beiträge und Benefizveranstaltungen für die Menschen in der Stadt und weit über den Landkreis Kronach hinausreichend. „Wir sind für Alle da“, betonte Dr. Stauch und fügte hinzu, auch weit über die Landkreisgrenzen hinaus im Kulmbacher-, Lichtenfelser- und Coburger Land und in Südthüringen wird unsere Arbeit anerkannt und auch dort haben wir Freunde gewonnen. Daneben stehen jeden Monat Fachvorträge über Krebserkrankungen und Therapien in der Planung. Dr. Stauch dankte ihrem Vorstandsteam, der ausgeschiedenen Sekretärin Claudia Friedrich und der neuen, ebenso rührigen Sekretärin Ruth Lehnhardt, der aus beruflichen Gründen ausgeschiedenen 3. Vorsitzenden Kathrin Rausendorff, den Sportgruppenleitern Anja Müller, Birgit Schmitt, Matthias Horner und Gertraud Kohlmann, den Selbsthilfegruppen für gute Zusammenarbeit, der Frankenwaldklinik für die Räumlichkeiten zur Abhaltung von Vorträgen und allen Spendern und Sponsoren auf die der Verein im Besonderen angewiesen sei. Für die Sportgruppen berichteten Gertraud Kohlmann (Walking jeden Dienstag 18.30 Uhr ab Parkplatz Festung Rosenberg), Birgit Schmitt (Sporttreff-Gymnastik jeden Mittwoch ab 16.30 Uhr Turnhalle Maximilian-von-Welsch-Realschule) und Matthias Horner (Lauftreff jeden Dienstag um 17.30 Uhr am Eingang zum LGS-Gelände). Für alle Gruppen gilt das gleiche Ziel „Bewegung ist Therapie“ und fördert aber auch das Gemeinschaftsgefühl. Carol Jakob berichtete über die Arbeit der Selbsthilfegruppe „ Nach Krebs“ die nun schon im 28. Jahr bestehe und nichts an ihrer Attraktivität für krebskranke Menschen verloren habe. Sie legte ein umfangreiches Programm auch für das Jahr 2009 vor. Der Kontakt zueinander sei sehr wichtig für die Rekonvaleszenz. Kassierer Andreas Stauch musste leider von negativen Jahresabschlüssen 2007 und 2008 berichten, konnte dies aber auch begründen und die Zuversicht wecken, das sich daraus kein Trend entwickle. Andreas Stauch dankte der akribisch arbeitenden Buchhalterin Heidrun Kestel. Axel Schipper bestätigte als Kassenprüfer eine exzellente Buch- und Kassenführung. Im Anschluss sprach Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein ein Grußwort und es fanden die Neuwahlen statt.

Karl-Heinz Hofmann

Kronach. Auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ referierte Dr. Johannes Wilkens (Oberarzt Homoöpathie an der Alexander-von-Humboldt-Rehaklinik Bad Steben) in der Frankenwaldklinik zum Thema „Grundlagen der Misteltherapie“. Vorweg sagte Dr. Wilkens, die Mistel ist eine Heilpflanze die heilen, lindern und vorbeugen kann. Zu seiner eigenen Person sagte er, dass er schon vor zehn Jahren bei der Gründung der Klinik einen integrativen komplementärmedizinischen Auftrag gehabt habe. Das weltweit erste komplementärmedizinische Schlaganfallprogramm konnte hier in Zusammenarbeit mit der Karl- und Veronica-Carstens-Stiftung entwickelt werden. Nach wie vor laufen hierzu Studien, aktuell in Zusammenarbeit mit der Friedrich Alexander Universität Erlangen. Dr. Wilkens ist Vorstand des Verbandes für Natur und Medizin der 35000 Mitglieder zählt und sich zum Ziel gesetzt hat verlässliche und individuelle Verbraucherinformationen über Naturheilverfahren und Homöopathie sowie Hochschulmedizin, Naturheilkunde und Homöopathie partnerschaftlich miteinander zu verbinden und Patienten über die Möglichkeiten der Komplementärmedizin aufzuklären. „Natur und Medizin“ sowie die eingangs erwähnte Carstens Stiftung sind das Lebenswerk von Veronica Carstens der Ehefrau des ehemaligen Bundespräsidenten Karl Carstens. Dr. Wilkens wandte sich dann der Misteltherapie zu. Die aus der Anthroposophischen Medizin stammende „Misteltherapie“ wurde 1920 von Rudolf Steiner entwickelt. Die Mistel hat nicht nur die Fähigkeit Tumorzellen zu zerstören und die Neubildung neuer Krebszellen zu verhindern, sie verbessert und kräftigt auch den generellen Gesundheitszustand des Menschen und kann, selbst bei zu stark fortgeschrittener Krebserkrankung, noch eine Steigerung der Lebensqualität und eine Lebensverlängerung bewirken. Die Erfolge der Mistel-Therapie sprechen also für sich, obwohl einige Details, wie sie nach ihrem Erfinder Rudolf Steiner angewendet werden soll, meist nicht beachtet werden. Dies ist unter anderem die Auswahl des richtigen Mistelpräparates, da es eine Entsprechung zwischen Wirtsbaum und betroffenen Organen sowie zur emotionalen Konstitution des Menschen gibt, ähnlich den Blütenessenzen des Dr. Bach. Diese differenzierte Anwendung würde die Heilungschancen deutlich erhöhen, da sie einen weiteren Schritt in Richtung des Ziels aller ganzheitlichen Heilungssysteme darstellt - die Gesundheit des Menschen in seiner Ganzheit wiederherzustellen. Angesichts der steigenden Zahl an Krebserkrankungen und der - trotz Milliardeninvestitionen in die Forschung - sehr bescheidenen Erfolge der Schulmedizin, suchen immer mehr Patienten wie auch Ärzte nach alternativen beziehungsweise ergänzenden Behandlungsmöglichkeiten. „Misteltherapie wird bereits in zwei von vier Fällen einer Krebserkrankung als zusätzliche Maßnahme zu den üblichen schulmedizinischen Therapien - Operation, Bestrahlung und Chemotherapie – angewendet“. Selbst eine Krebs-Prophylaxe scheint mit Mistelpräparaten möglich zu sein. Sein Fazit ist, das nach fast 90 Jahren der Misteltherapie klar belegt sei, dass diese fantastische Ergebnisse erziele. 120 Studien zur Misteltherapie zeigten schwächere Nebenwirkungen bei Chemotherapie und eine generelle Verbesserung der Therapie. Dr. Wilkens rief dazu auf, mit Selbstvertrauen beim Arzt nach einer Misteltherapie zu fragen. Diese sei nach neuester Gesetzgebung auf Rezept verschreibungspflichtig und somit sind auch die Kosten von den Krankenkassen zu übernehmen.
Karl-Heinz Hofmann

 

Das Bild zeigt: Dr. Johannes Wilkens bei seinem Referat in der Frankenwaldklinik zu „Grundlagen der Misteltherapie“ Foto: K.-H. Hofmann

Das Bild zeigt: Dr. Johannes Wilkens bei seinem Referat in der Frankenwaldklinik zu „Grundlagen der Misteltherapie“
Foto: K.-H. Hofmann

Vortrag am 27.03.09 Darmkrebs ist heilbar

 

Kronach.„Von 100 Einwohnern erkranken sechs Menschen an Darmkrebs, das sind im Landkreis Kronach jährlich zwischen 30 bis 60 Menschen die an Darmkrebs erkranken. Dies hört sich im ersten Moment nicht nach viel an, aber wer betroffen ist, den trifft es hart“, so Dr. Frank Fischer am Freitag bei seinem Vortrag zum Thema „Darmkrebs ist heilbar- gesund durch Früherkennung!“ Genau bei dieser Früherkennung sieht Dr. Fischer (Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Frankenwaldklinik Kronach), der auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ referierte, die große Chance für jede einzelne Person, den Krebs zu besiegen. Besser einmal mehr zur Vorsorgeuntersuchung und ohne Befund nach Hause gehen, als zu spät zu kommen und dann eine lange Therapie oder gar eine schwere Operation hinnehmen zu müssen, das Wehklagen ist dann groß. Dr. Fischer überzeugte seine vielen Zuhörer in der Personalcafeteria der Frankenwaldklinik, weil er sehr locker und offen auf seine Zuhörer zuging und auf deren Fragen und Skepsis verständnisvoll einging, jedoch mit bestimmenden und wissenschaftlich belegten Argumenten bestehende Ängste und Skepsis auch auszuräumen versuchte. Er informierte aber auch klar darüber, dass es eigentlich keine Symptome gibt, die Darmkrebs anzeigen oder Hinweis auf Darmkrebs geben. „Du bist 50, fühlst Dich großartig, total fit und hast gesunden Appetit!“ „Doch auch dann kannst Du Darmkrebs haben“, geht Dr. Fischer auf seine Zuhörer direkt ein. Allerdings gibt es auch Alarmzeichen für Darmkrebs, zu denen gehören Blut im Stuhl, Schleimabgang mit dem Stuhlgang, unregelmäßiger Stuhl (Verstopfung, Durchfall), Stuhldrang aber keine Entleerung, krampfhafte Bauchschmerzen usw.. Risikofaktoren sind neben falscher Ernährung auch Rauchen und Alkoholmissbrauch. Das einzige was hilft und den Darmkrebs verhindern kann ist eine regelmäßge Vorsorgeuntersuchung und vor allem auch darüber sprechen. Reden Sie darüber in der Familie und mit Freunden und Bekannten oder auch Berufskollegen. Schlimm ist es, wenn wir ein so heikles Thema zum Tabu machen. Dr. Fischer zeigte auch auf, dass für manche Risikogruppen eine Vorsorge ab 50 aber schon zu spät sein kann. Aber auch ohne besondere Risikofaktoren und Anzeichen sollte jeder Bürger zwischen dem 45. und 50.Lebensjahr auf jeden Fall aber „generell ab dem 50. Lebensjahr mit der Vorsorgeuntersuchung beginnen“. „Theoretisch bekäme dann keiner mehr in Deutschland Darmkrebs“, sagt Dr. Fischer. Die Vorsorge dient der eigenen Sicherheit. Jeder lebt nur einmal und die Vorsorge senkt erheblich das Risiko frühzeitig an Darmkrebs zu sterben. Der Chefarzt erklärte auch warum Vorsorge überhaupt keine Schmerzen bereite, allenfalls gibt es für ein paar Minuten ein unangenehmes Gefühl, das sollte uns ein längeres Leben in guter Lebensqualität wert sein, ermutigt er. Die einfachste und billigste Methode der Früherkennung ist der Test auf verstecktes Blut im Stuhl (Hämoccult-Test). Ebenso unkompliziert und unbelastend ist die Mastdarmuntersuchung, sie ist Sache von 20 Sekunden. Der zweite Schritt wäre die Darmspiegelung. Sie dauert 30 bis 45 Minuten und ist eine relativ sichere Methode. Wenn bei der Dickdarmspiegelung kein Befund ist, dann hat man mit 95 bis 98-prozentiger Sicherheit keinen Darmkrebs und hat ein angenehmes Gefühl für die nächsten Jahre. Ein Zuhörer beschreibt seine Situation vor und nach einer Operation. „Die Angst vor dem Tod ist hundertmal größer, ich stand davor und kann nur ermutigen, gehen Sie zur Vorosrge!“ In der Diskussion wurde Dr.Fischer auch gefragt ob nicht alle Chirurgen gute Chirurgen sind. Das ist wie in der Musik, gibt er zur Antwort, auch da gibt es bessere Solisten und gute Musiker, es kommt aufs Talent an. Auch die Stammzellentherapie spielte eine Rolle in der Diskussion. Aus ethischen gründen hinke man in Deutschland hinterher. Leider verlassen gute Wissenschaftler deutschen Boden um im Ausland dann frei an dieser Forschung arbeiten zu können. Zu alternativen Medizinmethoden sagt Dr. Fischer, „passen Sie auf, manchmal hat men es nur auf ihr Geld abgesehen“. Für ihm gelten Fakten die durch wissenschafltiche Studien belegbar sind. Zum Schluss noch zwei Aufrufe von Dr. Fischer: Unterstützen sie ihre niedergelassenen Haus- und Fachärzte so gut sie können, die Abrechnungsmodalitäten müssen geändert werden. „Und denken Sie daran, das Leben ist das höchste Gut, dies gilt es zu erhalten!“            

 

Das Bild zeigt: Dr. Frank Fischer appelliert eindringlich zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Sie kann das Leben verlängern und eine lange gute Lebensqualität garantieren.Foto: K.-H. Hofmann

 Bericht und Foto: K.-H. Hofmann

"Krebs im Alter" Vortrag am 20.02.09

Privatdozent Dr. Ulrich Wedding, Oberarzt an der Universitätsklinik Jena, referierte in der Frankenwaldklinik am Freitag  über „Krebs im Alter“. Dr. Wedding ist auch Leiter der Palliativ Medizin und ist mit dem Aufbau dieser Abteilung an der Uni Klinik Jena betraut worden. Warum sollte man sich mehr mit Krebs im Alter beschäftigen? Darauf gab Dr. Wedding plausible Erklärungen. Das Durchschnittsalter bei Krebserkrankungen liege bei69 Jahren. 50 Prozent aller krebskranken Menschen sind älter als 69 Jahre. Doch angesichts des demografischen Wandels werden sich diese Zahlen in den nächsten Jahren dramatisch erhöhen. Lebten 2005 rund 0,5 Millionen über 90-jährige und zwischen 80 und 89 Jahren circa drei Millionen Menschen, so werden dies im Jahr 2010 schon 0,6 Millionen bzw. 3,7 Millionen und 2020 0,9 Millionen und 5,0 Millionen sein und im Jahre 2030 werden in Deutschland etwa 1,4 Millionen Menschen mit über 90 Jahren leben. Daraus lasse sich schließen, dass alleine durch den altersabhängigen Anstieg des Lebensalters sich die Häufigkeit an Krebserkrankungen immens erhöhen werde und gut mit einer Verdoppelung von Kreserkrankungen zu rechnen sei. Bisher seien ältere Patienten in klinischen Studien unzureichend berücksichtigt worden, weshalb es an Erfahrungen fehle, wie die Entwicklung unter verschiedenen Therapieverfahren oder Operationen zu beurteilen sei. Daher sei es fraglich, ob die Ergebnisse bisheriger klinischer Studien, Grundlage der klinischen Behandlung alter Menschen mit Krebserkrankungen sein können. Die Universitätsklinik Jena habe als eine der ersten Kliniken ein geriatrisches Assesment (GA) erarbeitet und eingeführt. Alte Patienten sind eine sehr heterogene Gruppe. Während die einen medizinisch fit sind, keine wesentliche Einschränkungen des funktionellen Status und keine wesentlichen Komorbiditäten haben und in einem funktionierenden sozialen Umfeld leben, sind andere medizinisch nicht fit, weisen unabhängig von der Krebserkrankung Einschränkungen der Selbstversorgungsfähigkeit auf, haben relevante Komorbiditäten. Dazu zeigte der Referent ein Foto einer 90-jährigen Dame die noch Tischtennis spielt und dabei noch im Wettbewerb spielt, während eine andere gleichaltrige Frau im Bett liegt und rund um die Uhr Pflege benötigt. Ein in der Geriatrie etabliertes geriatrisches Assessment (GA) bietet die Möglichkeit, die individuellen Ressourcen und Defizite eines Patienten strukturiert und vergleichbar zu erfassen. Die bisherigen Daten zeigen, dass die Informationen des GA neu sind, dass sie zu einer Änderung des therapeutischen Vorgehens führen können und dass sie von prognostischer Relevanz unabhängig vom chronologischen Alter der Patienten sind. Unter einem geriatrischen Assessment sei eine Form der standardisierten und dokumentierten Einschätzung, bzw. Beurteilung von Problemen und Ressourcen eines alten Menschen, zu verstehen. Diese geschehe auf mehreren Ebenen und in der Regel auch durch mehrere Personen des multiprofessionellen Teams, entsprechend deren therapeutischen Aufgaben am Patienten im Rahmen von umfassenden Untersuchungen bzw. bei Aufnahmen zu länger dauernden Behandlungen. Zentraler Punkt sei dabei stets der funktionelle Status des Patienten welchem man anhand verschiedener Parameter in einer umfangreichen Untersuchung festlegen könne, woraus wiederum die individuelle Therapiebehandlung und Planung festlegen könne.Zur besseren Einschätzung empfiehlt Dr. Wedding den älteren Krebspatienten in jedem Falle eine GA durchführen zu lassen nur dann sei eine sinnvolle und vernünftige Behandlung und Therapie möglich oder es kann auch in gewissen Fällen ein Ablehen gewisser Behandlungen vernünftig und sinnvoll erscheinen. Gerade im hohen Alter sei eine Abwägung und Priorisierung immer erforderlich, denn meist kommen mehrere Krankheiten zusammen. Und Dr. Wedding beantwortet auch die Frage aus dem Auditorium, ob es denn sinnvoll sei kartonweise Medikamente im hohen Alter einzunehmen, „das ist aus meiner Sicht quatsch.“ Zwölf oder mehrere Medikamente mehrmals am Tag einzunehmen, schließlich arbeiten die Nieren bei älteren Menschen ohnehin nicht mehr so gut und alle Medikamente stellen eine große belastung für die Nieren dar. Der Referent sprach auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ und streifte sich auch gleich ein geschenktes T-Shirt mit der Werbung für den vom Verein organisierten Run of Hope über.
www.ggkev.de
Karl-Heinz Hofmann

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Das Bild zeigt: Dr. Ulrich Wedding referierte in der Frankenwaldklinik über „Krebs im Alter“.

Rehabilitation bei onkologischen Patienten am 30.01.09 Vortrag-Rehablitation-300109.jpg

Vortrag am 28.11.2008 "Lebensqualität trotz Krebs"

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Das Bild zeigt: Dr. Thomas Prätz referierte in der Frankenwaldklinik über „Lebensqualität trotz Krebs“.
Foto: K.-H. Hofmann


Kronach. „Für das Leben kämpfen, nicht gegen den Krebs“ ist eine wichtige psychologische Einstellung bei Krebskrankheit auf dem Weg zu Lebensqualität trotz Krebs, meint der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Onkologe im Brustzentrum am Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim, Dr. Thomas Prätz. Er referierte in der Frankenwaldklinik in Kronach auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ zum Thema „Lebensqualität trotz Krebs“. Mit und trotz Krebs kann man gut leben, wenn man von verschiedenen Dingen loslasse, andere Dinge dafür annehme. Trotz der existenziell bedrohlichen Diagnose Krebs kann ein erfülltes, angstbefreites Leben geführt werden. Für Dr. Prätz steht dabei allen voran der Kampf für das Leben und nicht gegen den Krebs. Das bedeute die Angst vor dem Tod abzulegen und viel über die Krankheit zu erfahren und sich mehr um sich selbst kümmern. Neben den körperlichen Auswirkungen der lebensbedrohlichen Krankheit leiden die Krebspatienten durch die Konfrontation mit der Diagnose und den Nebenwirkungen der Therapie und als Folge langen Krankenhausaufenthaltes besonders an psychischer Belastung. Die Frage, „Was tut mir selbst gut?“ habe Priorität. Zur Strategie die Angst zu verlieren gehöre vor allem viel Information über die Krankheit die einen befallen hat und die Akzeptanz der Psychoonkologie. Es gehöre auch die richtige Bewertung von Therapiemaßnahmen und gewisse Eigeninitiative in der Therapie und Nachsorge dazu, um sein Leben zurück zu erlangen. Selbsthilfegruppen sollte man ebenso wie die Psychoonkologie annehmen und positiv gegenüber stehen und dadurch die Wiedererlangung der individuellen Autonomie erreichen. Der Mediziner zeigte dabei aber auch die Wege der medizinischen Möglichkeiten und Empfehlungen für die Nachsorge bei Krebserkrankung auf. Beides (Schulmedizinische Therapie und ganzheitliche Therapie) müsse einhergehen, wenn einem die schlimme Nachricht der Diagnose einer Krebserkrankung erlangt habe. Es sind oft ganze Familien und Angehörige von der Diagnose Krebs betroffen. Sie, wie auch der Patient selbst, sind oft hilflos dieser Situation ausgesetzt. Daher sei es wichtig sich so viele Informationen wie möglich über das Krankheitsbild selbst wie aber auch über den Umgang mit der Krankheit zu verschaffen. Jeder werde seinen individuellen Weg mit dem Ziel „Lebensqualität trotz Krebs“ gehen müssen. Denn jede Erkrankung ist so individuell wie der betroffene Patient selbst. Daher sei auch der eigene individuelle Verlauf der Krankheit grundsätzlich nicht vorhersehbar. Schenken sie daher den Statistiken keinen Glauben und Vertrauen sie auch nicht auf Prognosen, sagt Dr. Prätz und nennt Beispiele aus der Praxis und seinen Erfahrungen aus täglicher onkologischer Tätigkeit, die durchaus ein gesundes Misstrauen gegenüber Vorhersagen rechtfertigen. Sehr wichtig für die Lebensqualität trotz Krebs sei aber auch der Kontakt mit dem betreuenden Arzt bei dem man durchaus nach eigenen Bedürfnissen  Informationen, Untersuchungen und auch Behandlungen einfordern sollte. Als Fazit konstatiert Dr. Prätz, dass mangelnde Information ein elementarer Angstfaktor ist. Ein aufgeklärter und aktiver Patient geht mit seiner Krankheit ungleich angstfreier um und steigert so seine Lebensqualität. K.-H. Hofmann

Vortag am 22.08.2008 in der Frankenwald Klinik

Frau Dr. Stauch


Der Mensch ist mehr als seine Organe – ein ganzheitlicher onkologischer Ausblick

Als einen „Vortrag fürs Leben“, nicht als Krebsvortrag, wollte Onkologin Dr. Martina Stauch am Freitag ihren Vortrag in der voll besetzten Personalcafeteria der Frankenwaldklinik verstanden wissen. Sie referierte auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ über das Thema: „Der Mensch ist mehr als seine Organe“ und gab dazu einen ganzheitlichen onkologischen Ausblick.
Mancher Mensch werde sich erst seines eigenen Lebens nach der Diagnose Krebs so richtig bewusst. Diese Diagnose Krebs, die plötzlich und unerwartet über einen hereinbricht, verändert das Leben es kommt zum Kontrollverlust des bisherigen Lebens, Familie, Beruf, Freunde, soziale Kontakte und mehr treten in den Hintergrund, „es geht um Alles, um das eigene Leben“.
Die Krebsstatistik sei zwar erschreckend, denn Krebs sei die zweithäufigste Todesursache nach Herz/Kreislauferkrankungen und die Neuerkrankungen sind steigend, doch es zeigen sich auch positive Tendenzen.
Aber zunächst zeigte Dr. Stauch auf, dass Deutschland im oberen Drittel bei Krebserkrankungen in Europa liege und warum dies so ist. Sie hob hervor, Krebs ist nicht gleich Krebs, immerhin gebe es über 100 verschiedene Krebsarten.
Erfreulich und positiv sei eine rückläufige Sterberate zu sehen. Dr. Stauch zeigte dann die drei klassischen Säulen der Krebstherapie auf, nämlich Operation, Strahlentherapie mit neuen schonenderen und wirksameren Methoden und Chemotherapie mit neuen Ansätzen von Supportiva (Zusatzhilfen).
Die Ergebnisse der klassischen Medizin können sich durchaus sehen lassen, sagte Dr. Stauch und erwähnte die Reduktion der Sterberate, die Verlängerung des krankheitsfreien Überlebens mit Verbesserung der Lebensqualität.
Doch drei große Fragen beschäftigen die Forschung. Welche Faktoren beeinflussen die Entstehung von Krebs? Warum steigen Krebserkrankungen gerade in den hochentwickelten westlichen Ländern? Gibt es Möglichkeiten das Wachstum von Krebszellen zu blockieren?
Und auf diese Fragen gibt es eine ganze Menge Lösungsansätze in der Lebensweise. Ein gesunder Körper hat ein Immunabwehr in dem aktive Immunzellen eine wichtige Rolle spielen. Auf diese aktive Immunabwehr haben Gene, Ernährung, der Schutz vor Giftstoffen, Bewegung wie auch Emotionen großen Einfluss. Erwiesen sei, dass Mittelmeerkost und asiatische Ernährung, ausgelebte Gefühle, Ruhe und Gelassenheit und Zufriedenheit und regelmäßige Bewegung aktivierend auf die aktive Immunabwehr wirken. Hingegen wirken typisch westliche Nahrung, unterdrückte Gefühle, Stress, soziale Isolation und sitzende Lebensweise hemmend auf die aktive Immunabwehr.
Derzeitige Schwerpunkte in der Krebsbekämpfung liegen in der Kontrolle der Angionese, in der Suche nach neuen Medikamenten und dazu geht der Blick auf das Erkennen und Einsetzen von natürlichen Methoden und besonders darauf, in der Ernährung auf entzündungshemmende und Immunzellen stärkende Nahrung zu achten. Zentrale Themen der ganzheitlichen Onkologie sind somit, aktive Immunabwehr, Durchbrechung von Entzündungsreaktionen, Hemmung der Gefäßneubildung und die Stressbewältigung.
Als Stützpfeiler und richtungsweisend in ihrem ganzheitlichen onkologischen Ausblick nannte Dr. Stauch grundsätzlich eine veränderte und bewusstere Lebensweise und dabei öfters auf uns selbst und die Signale des Körpers zu achten und zu hören. Alle von ihr genanten Tipps bezüglich Ernährung, Immunsystemstärkung und Entzündung hemmende Faktoren, Stressabbau, Entgiftung, Bewegung, Emotionen leben und Energie aus alten Traditionen nutzen sind Alternativen die sich jeder Mensch leisten kann, sie kosten nicht viel oder überhaupt kein Geld. Neben zahlreichen Ernährungsempfehlungen nannte sie zum Beispiel im Bereich der Emotionen auch einmal ein Gebet sprechen, in Meditation gehen oder positive Gedanken walten lassen, die Natur mit Bewegung genießen oder das Leben einfach leben und etwas für sich tun.
Dies bringe Lebensenergie und mit Lebensenergie wachse Wohlbefinden und auch Immunstärke und der Energiefluss.
„Der Mensch ist, was er isst“ sei durchaus keine Floskel , sondern beinhalte viel Wahres und animiere zu alten Traditionen. Deshalb sei ihr Vortrag „ein Vortrag für´s eigene Leben“ und zugleich eine Botschaft an ein bewussteres Leben als vorzügliche Prävention und nicht erst nach der Diagnose Krebs.
Karl-Heinz Hofmann

Das Bild zeigt: Onkologin Dr. Martina Stauch referierte in der Frankenwaldklinik.
Bericht und Foto: K.-H. Hofmann
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Selbst fit halten
Selbst fit halten
Der Trainer Sven Scharr unterstützt Sie hier mit hilfreichen Übungen zum Selbermachen.
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Die Nordic Walking Gruppe trifft sich regelmäßig und läuft abwechslungsreiche Strecken. Gemeinsam dabei bleiben und Spaß haben ist das Motto.

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